Erinnerungen + Erfahrungen + Diskussion
Damit aus Geschichten, so wie man sie sich abends beim Bier erzählt, Geschichte wird, müssen die Geschichten erstmal erzählt werden. Und es braucht Leute, die zuhören, mit mehr oder weniger Distanz oder auch mit ganz anderen Erfahrungen und Sichtweisen. Das versuchen wir mit dem Geschichtsprojekt 40 Jahre "Schlacht um Grohnde" anzuregen.
Am 19. März 1977 kam es am Bauplatz des Atomkraftwerkes Grohnde zu teils heftigen Auseinandersetzungen zwischen 15.000 Demonstranten, die z.T. versuchten den Bauplatz zu besetzen und der Polizei; betroffen waren auch Anwohner, Spaziergänger und Schaulustige. Das ist Geschichte. Damals ging es um die Durchsetzung der Atomenergie oder deren Verhinderung. Heute ist der Ausstieg beschlossene Sache, auch wenn die „Abwicklung“ der Atomenergie bedeutend länger dauern wird als ihre Nutzung.
Mit mehreren Veranstaltungen wollen wir im März 2017 den langen Bogen vom Beginn der Auseinandersetzung vor dem Bau des AKW bis heute schlagen, nach Erinnerungen fragen und heutiger Relevanz.
Wir wollen wissen, was Menschen damals bewegte und wie sie heute darüber denken. Welche Bedeutung haben die damaligen Ereignisse im eigenen Leben und für die gesellschaftliche Entwicklung gehabt ?
Was bisher geschah:
Im Dezember 2016 und Januar 2017 haben mehrere Projekttreffen mit bis zu 30 Zeitzeugen stattgefunden. Der Hamelner Historiker Bernhard Gelderblom stellt eine Wander-Ausstellung aus 35 RollUps zusammen, die sich auf die Zeit der 70er - 90er Jahre konzentriert. Sie soll im März in Hameln zu sehen sein, dann in Göttingen und Bad Pyrmont. Weitere Termine sind in Vorbereitung.
Coming up soon:
Mit Veranstaltungen vom 17. - 19. März in Hameln und der Ausstellung im Hamelner Münster (bis 07. April) beginnt die öffentliche Diskussion.
Mehr wäre möglich:
Gerne würden wir das vorhandene Material systematisch erfassen und auswerten, gezielte Gespräche führen, für Schulen Informationen und Projekte anbieten (Zeitgeschichte konkret), fachliche Veranstaltungen durchführen und alles dokumentieren. Dafür fehlen uns bis jetzt noch Zeit und Geld. Darum suchen wir die Kooperation mit fachlichen Institutionen und laden alle Interessierten ein, mitzuarbeiten und zu spenden.
Kontakt:
geschichtsprojekt(ätt)grohnde-kampagne.de | 0174 - 3576821 (Peter Dickel)
Spenden für das Geschichtsprojekt:
GLS Bank | IBAN: DE49 4306 0967 4067 8836 01 | Stichwort „Geschichtsprojekt“
AG Schacht KONRAD e.V.